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Gläubiger nehmen Sanierungsplan von Schuhpark einstimmig an


  • Positives Votum letzter und entscheidender Schritt, die Neuaufstellung des Unternehmens Ende Juni 2019 erfolgreich abzuschließen

  • Gläubigerentscheid ebnet den Weg für die kürzlich angekündigte Integration von Schuhpark in die Kienast-Gruppe

  • Schuhpark sichert auf diese Weise Geschäftsbetrieb und bundesweit rund 750  Arbeitsplätze


Warendorf, 14. Mai 2019. Die Gläubiger der Schuhpark Fascies GmbH haben heute dem beim zuständigen Amtsgericht in Münster eingereichten Insolvenzplan zu 100 Prozent zugestimmt. Einige Wochen zuvor hatte auch der Gläubigerausschuss bereits seine Unterstützung für das Restrukturierungskonzept zugesichert. Der Plan war von der Geschäftsführung erarbeitet und mit dem gerichtlich bestellten Sachwalter, Rechtsanwalt Stephan Michels, abgestimmt worden.

Das Votum ist der letzte notwendige Schritt für den Anfang des Jahres begonnenen Weg, das Unternehmen im Rahmen einer Eigenverwaltung neu aufzustellen. „Über die Zustimmung aller unserer Gläubiger freuen wir uns sehr“, sagt Unternehmensgründer und Geschäftsführer Bernhard Fascies, der die erforderliche Restrukturierung aktiv vorangetrieben hat. Er sichert auf diese Weise den Geschäftsbetrieb und bundesweit rund 750 Arbeitsplätze.

„Unser Ziel war es immer, das Unternehmen sowie so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten“, sagt Rechtsanwalt Dr. Georg Bernsau von der Kanzlei BBL Bernsau Brockdorff, der mit seinem Kollegen Andreas Pantlen im Januar 2019 in die Geschäftsführung eingetreten war, um das Unternehmen bei seiner Restrukturierung zu begleiten. Nach dem Ablauf verschiedener gesetzlicher Fristen ist Ende Juni 2019 mit der Aufhebung des eigenverwalteten Insolvenzverfahrens durch das Amtsgericht zu rechnen.

Mit der jetzt vorliegenden Gläubigerentscheidung ist auch der Weg für den bereits angekündigten Einstieg der Kienast-Gruppe frei. „Wir freuen uns über die positive Entscheidung der Gläubiger. Unser Ziel ist es, Schuhpark als eigenständiges Konzept ins unserer Gruppe fortzuführen und mit dem Filialbetrieb schnellstmöglich zum Tagesgeschäft zurückzukehren“, sagt Peter-Phillip Kienast, Geschäftsführer der Kienast Holding GmbH & Co. KG.

Hintergrund

Aufgrund einer schwierigen Markt- und Wettbewerbssituation, nicht zuletzt begründet durch den heißen Sommer 2018 sowie veränderter Rahmen­be­dingungen wie die zunehmende Abkehr des Kunden zugunsten des Online-Handels, hatte Schuhpark Fascies entschieden, sich auf dem Weg der Eigenverwaltung für die Zukunft neu aufzustellen. Den entsprechenden Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung hatte das Unternehmen am 9. Januar 2019 gestellt. Das Konzept zur Neuausrichtung des Schuhparks war in den nachfolgenden Wochen von Geschäftsführer Bernhard Fascies sowie den beiden in die Geschäftsführung berufenen Restrukturierungsexperten, Dr. Georg Bernsau und Andreas Pantlen von derüberregional tätigen Kanzlei BBL Bernsau Brockdorff, in Abstimmung mit dem gerichtlich bestellten vorläufigen Sachwalter erarbeitet worden. Das zuständige Amtsgericht hat das Verfahren am 27. März 2019 eröffnet. Die Belegschaft war im Anschluss über das Restrukturierungskonzept informiert worden. Am 4. April 2019 hatte Schuhpark beim zuständigen Amtsgericht in Münster einen Insolvenzplan eingereicht, der nicht nur den vollständigen Erhalt des Unternehmens nach Durchführung der Sanierungsschritte vorsieht, sondern auch den Einstieg eines Investors rechtsverbindlich regelt.

Mit der Eigenverwaltung nutzt die Schuhpark Fascies GmbH die geltenden gesetzlichen Möglichkeiten, die zur Restrukturierung und Sanierung erforderlichen Maßnahmen gezielt eigenverantwortlich zu erarbeiten und kurzfristig umzusetzen. Der Münsteraner Rechtsanwalt und Sanierungsexperte Stephan Michels ist vom Gericht als Sachwalter eingesetzt, um die Geschäftsführung in der Eigenverwaltung zu überwachen und die Gläubigerinteressen zu wahren.

Weitere Informationen

Schuhpark gehört zu den führenden Schuhhändlern Deutschlands. Das Sortiment beinhaltet Damen-, Herren- und Kinderschuhe im mittleren Preissegment und richtet sich an modebewusste Kunden aller Altersklassen, die Wert auf Markenschuhe mit optimalem Preis-Leistungs-Verhältnis legen. In Warendorf wird eine Zentrale mit einem hochmodernen Zentrallager betrieben, das als innovatives Logistiksystem für eine reibungslose Versorgung der Filialen mit den neuesten Trends der Schuhmode sorgt. Die Schuhpark Fascies GmbH beschäftigt aktuell 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bremen und Schleswig-Holstein. Die Schuhpark Fascies GmbH geht zurück auf das Jahr 1975, als der Firmengründer Bernhard Fascies sein erstes Schuhgeschäft in einer alten Weberei in Warendorf eröffnet. Weitere Informationen: www.schuhpark.de

Die Kienast Unternehmensgruppe gehört mit rund 400 Filialgeschäften und 2.200 Mitarbeitern zu den fünf führenden Schuhfilialisten Deutschlands. Als solide gewachsenes Familienunternehmen mit über 60-jähriger Erfolgsgeschichte und acht Mio. Paar verkauften Schuhen im Jahr steht Kienast für ein gutes modisches Gespür, verlässliche Qualität und Leidenschaft bei der Arbeit. Im Bereich „Retail“ ist Kienast mit den Verkaufskonzepten ABC Schuh-Center, K+K Schuh-Center, Shoe4You, street shoes und CLAUDIO Schuhe am Markt präsent. Im Geschäftsbereich „Wholesale“ stattet Kienast außerdem als System-Großhändler aktuell über 100 Verkaufsflächen in Selbstbedienungs-Warenhäusern und bei Cash & Carry Kunden mit standortspezifischen Schuhsortimenten aus. Weitere Informationen: www.kienast-schuhe.de

Pressekontakt

FELDMANN Kommunikationsberater
Thomas Feldmann
0178/8550496
feldmann@feldmann-kb.de
www.feldmann-kb.de

MichelsVorast Insolvenzverwaltungen GbR ist eine der führenden Insolvenzverwalterkanzleien in Nordrhein-Westfalen. Die Kanzlei unterhält Büros in Münster, Dortmund, Paderborn, Bad Iburg, Werl, Oberhausen, Bielefeld, Köln, Bonn und Gladbeck. Namensgeber Stephan Michels und seine Partner Marcus Vorast und Jana Dettmer werden regelmäßig als Insolvenzverwalter bestellt.